
TSG Friesenheim – TuS Schutterwald 38:26 (19:14)
Ein Saisonstart nach Maß ist am Sonntag unseren Eulenfrauen gelungen. Beim ungefährdeten und hochverdienten Sieg gegen den Aufsteiger TuS Schutterwald ragte Spielführerin Rebecca Brecht mit 15 Toren und perfekter Siebenmeterquote bei sieben Versuchen heraus. Ganz ungetrübt ist die Stimmung allerdings nicht – die Verletzung von Lilly Allgaier wiegt schwer und legt einen Schatten über den Traumstart, der die Tabellenführung nach dem ersten Spieltag bedeutet.
Sollte es bei den Eulenfrauen auch nur im Ansatz nötig gewesen sein, die Sinne vor dem ersten Saisonspiel gegen einen Aufsteiger nochmals zu schärfen, lieferte der TSV Ismaning am Samstag bereits Schützenhilfe. Der zweite Liga-Neuling aus der bayerischen Regionalliga konnte sich im Derby beim HCD Gröbenzellmit 28:23 durchsetzen und stellte damit die Konkurrenzfähigkeit der Debütanten unter Beweis. Entsprechend konzentriert gingen unsere Damen das Match an, auch wenn die Anfangsminuten von einigen Unsicherheiten geprägt waren. Der zweimaligen Führung der roten Teufelinnen der Ortenau durch Vivienne Quennet folgte dann aber ein 6:1-Lauf der Gastgeberinnen, der Gäste-Coach Axel Schmidt beim Stand von 7:3 zu einer ersten, frühen Auszeit nach 10:33 Minuten veranlasste. „Anfangs haben wir zu oft versucht, unsere Kreisläuferin einzusetzen, die aber sehr gut verteidigt wurde. Als wir mehr über den Rückraum agiert haben, wurde es besser“, sah EyubErden in der taktischen Umstellung den Erfolgsschlüssel. In der Folge konnte der TuS das Spiel offen gestalten, ohne aber den Rückstand maßgeblich verkürzen zu können. Ein 3:0-Lauf durch Melissa Engeln und einem Doppelschlag von Lilly Allgaier sorgte für den ersten Sechs-Tore-Vorsprung der Gastgeberinnen beim Stand von 16:10 nach knapp 25 Minuten. Kurz vor der Halbzeit dann aber der Schock, als Lilly Allgaier nach einem Sprungwurf umknickte und nicht mehr mitwirkenkonnte. „Das trübt natürlich die Stimmung sehr. Ich hoffe, dass Lilly nicht zu schwer verletzt ist und bald wieder auf die Platte zurückkommen kann“, war Coach Eyub Erden nach dem Spiel in Gedanken bei seiner Rückraumspielerin. Mit 19:14 ging es in die Kabinen.
Admira Zvekic eröffnete mit ihrem Treffer den zweiten Durchgang. In den ersten 10 Minuten konnten die Eulenfrauen mit variablem Spiel über alle Positionen den Vorsprung mehr und mehr ausbauen. Unserer Topscorerin Rebecca Brecht war es dann mit einem Doppelschlag vorbehalten den ersten 10-Tore-Vorsprung herzustellen (30:20 in der 44. Minute). Das Match war zu diesem Zeitpunkt entschieden, die Eulenfrauen legten aber dennoch mit ihrem Tempospiel nach und erhöhten auf 38:23. Mit drei Treffern in Folge konnten die roten Teufelinnen noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und den 38:26-Endstand herstellen.
„Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass wir die Runde mit einem deutlichen Sieg angefangen haben. Glückwunsch an meine Mädels! Für das erste Rundenspiel war die Gesamtleistung in Ordnung. Die Abwehr hat mir in der ersten Halbzeit besser gefallen, aber es ist auch verständlich, dass die Intensität bei einem klaren Vorsprung irgendwann nachlässt. Wir müssen und werden uns in den nächsten Spielen weiter steigern“, analysierte Coach Erden und richtete den Blick bereits auf den nächsten Spieltag.
Dann geht es nach Bayern zum eingangs erwähnten TSV Ismaning und es wird sich zeigen, wer weiter auf der Erfolgswelle reiten darf.
TSG Friesenheim:
Lena Dettling (Tor), Juli Magdalena Wolf (Tor), Lilly Allgaier (3), Melissa Engeln (3), Lena Peribonio, Sara Jelicic, Admira Zvekic (2), Jana Marie Stolle (3), Johanna Werthmann (1), Jana Heidger (3), Mona Kuczaty (3), Charlotte Lohr (3), Rebecca Brecht (15/7), Tabea Luickx (2)
TuS Schutterwald:
Tina Schlund (Tor), Lana Griese (Tor), Katlyn Reymann (7), Anita Sigloch (3), Lisa Greiner (1), Milena Muttach(3), Hanna Kalt, Selina Margull (1), Emelie Ehret, Nadine Czok (2/1), Nele Zapf, Neele Luick (3), Marie Lipps (3), Vivienne Quennet (3)
Schiedsrichter: Michael Osternig, Thomas Schmidt
Zuschauer: 125
Siebenmeter: 7/7 zu 1/1
Zeitstrafen: 6 zu 5
Spielfilm: 1:2, 7:3, 12:7, 13:10, 17:11, 19:14 (HZ), 22:15, 30:20, 36:22, 38:26 (Ende)