
TSV Ismaning – TSG Friesenheim 17:27 (8:14)
4:0 Punkte, 65:43 Tore, Tabellenführer nach dem 2. Spieltag der dritten Liga Staffel Süd – viel perfekter kann man in eine Saison nicht starten. „Ich habe einen großen Respekt vor meinen Spielerinnen. Nach fünf Stunden Busfahrt so eine Leistung zu liefern ist überragend!“, war Chef-Coach Eyub Erden nach dem Spiel voll des Lobes für sein Team, dass über die komplette Spielzeit das Match bei Aufsteiger TSV Ismaning kontrollierte.
Mit nur 12 Spielerinnen machten sich die Eulenfrauen auf den Weg ins Münchner Umland. Neben Lilly Allgaier, die sich im Auftaktspiel gegen TuS Schutterwald am Fuß verletzte und längerfristig ausfallen wird, fehlte auch Lena Peribonio im Kader der TSG. Dennoch gelang unseren Mädels vor 120 Zuschauern in der Isarena ein Traumstart in die Partie. Kapitänin Rebecca Brecht eröffnete die Partie mit einem Durchbruch zum 0:1, Jana Heidger, Tabea Luickx, nochmals Rebse Brecht per Siebenmeter, Jana Stolle in Überzahl mit einem Wurf auf das verwaiste Tor und erneut Jana Heidger stellten nach neun Minuten den 1:6-Zwischenstand her. Unser Team profitierte in der Anfangsphase vom Abschlusspech von Hanna Mehlhaff, die bis dahin vier Mal mit Pfosten und Latte Bekanntschaft machen musste. Erst im fünften Wurfversuch war die hochtalentierte, erst 18-jährige Rückraumspielerin der Gastgeberinnen zum 2:6 erfolgreich. Beim Stand von 2:7 nach 12 Minuten nahm Coach Sebastian Scovenna seine erste, frühe Auszeit. Doch auch danach zeigte sich unser Team in der Defensive hervorragend aufgestellt und wusste mit Lena Dettling eine überragende Torfrau hinter sich. Vor dem 2:8 durch Jana Heidger (herrlich freigespielt mit einem Pass hinter dem Rücken von Rebse Brecht) glänzte die Keeperin mit einer Doppelparade. Zunächst entschärfte sie einen Konter über Linksaußen und auch dem Nachwurf verweigerte sie spektakulär den Weg ins Tor. Den Isar Devils gelang es nun etwas besser sich gegen unsere gut eingestellte Abwehr durchzusetzen und Katharina Graml verkürzte mit einem schönen Spin-Move auf 5:9 (23. Minute), doch die kleine Aufholjagd wurde mit einer weiteren Parade von Lena Dettling gegen die Kreisläuferin der Gastgeberinnen jäh gestoppt. Johanna Werthmann und Charlotte Lohr erhöhten wieder auf 6:11, doch Ismaning schlug erneut zurück. Das 8:11, erneut war Katherina Graml erfolgreich, beantwortete Johanna Werthmann mit dem Eulen-typischen Tempospiel zum 8:12 und Jana Heidger erhöhte mit ihrem zweiten Treffer innerhalb von 30 Sekunden mit der Pausensirene zum 8:14-Halbzeitstand.
Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich wenig am Spielgeschehen. Unsere Eulenfrauen agierten aus einer starken Defensive und Lena Dettling zog mit ihren Paraden weiterhin den Gegenspielerinnen den Nerv. In der 34. Minute setzten sich die Eulenfrauen durch Melissa Engeln erstmals auf sieben Tore ab (9:16). Spektakulär auch ihr Treffer zum 11:19 in der 43. Minute, als Giulia Gaigel im Tor der Gastgeberinnen machtlos gegen den schönen Hüftwurf der 20-jährigen war. In den nächsten beiden Offensiv-Aktionen glänzte Tabea Luickx, die zunächst selbst traf und anschließend mit einem herrlichen Anspiel an den Kreis das 12:21 durch Sara Jelicic einleitete. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden, doch die Gastgeberinnen wehrten sich weiter tapfer. In der 51. Minute übernahm dann Juli Wolf von Lena Dettling die Position zwischen den Pfosten und fügte sich nahtlos ein. Mit ihrer ersten Aktion entschärfte sie die erste Welle der Isar Devils und parierte gegen Christina Ball. Linkshänderin Admira Zvekic war es dann vorbehalten siebeneinhalb Minuten vor Ende des Matches ihr Team erstmals mit 10 Toren (13:23) in Führung zu bringen. Zweimal Jana Heidger mit ihren Treffern 8 und 9, Charlotte Lohr und zum Abschluss Rebecca Brecht ins leere Tor bei Überzahl stellten den ungefährdeten und hochverdienten Auswärtssieg her. Mit 17:27 endete die von den Schiedsrichtern Rick Ehrenpfordt und Manuel Haas souverän geleitete Partie.
Top-Torschützin Jana Heidger: „Wir haben vor allem in der Verteidigung mit starken Torhüterinnen gut gestanden und als Kollektiv funktioniert. Ich freue mich natürlich über meine Tore. Der Dank geht an meine Teamkameradinnen, die mich super in Szene gesetzt haben.“ Auch Eyub Erden sah nach dem Spiel in der Abwehr den Schlüssel zum Sieg: „Unser stärkster Teil war die Defensive in Kombination mit den Torhüterinnen. Das zeigt auch das Endergebnis mit nur 17 Gegentoren. Ich bin sehr froh über die zwei Punkte, weil Ismaning ein sehr unangenehmer Gegner ist, bei dem sich noch einige Teams die Zähne ausbeißen werden.“
Spielerinnen und Fans feierten die zwei Punkte ausgelassen und ließen „Ole, ole, super Eulen ole“ gefolgt vom obligatorischen „Eulen-Power“ durch die Isarena erklingen. Weiter geht es für unsere Eulenfrauen bereits am Samstag um 18 Uhr, wenn der TSV Wolfschlugen zu Gast im TSG-Sportzentrum ist.
TSV Ismaning
Veronika Wittmann (Tor), Katja Nüssel (Tor), Giulia Gaigel (Tor), Hanna Mehlhaff (2), Nell Stiller, Patrizia Filz (1), Magdalena Kroiß, Alexandra Beckmann (1), Sarah Verweyen (1/1), Romy Klein (1), Christina Ball (4), Katharina Graml (3), Lara Klein (2), Katharina Krecken (2), Nina Gottschalk
TSG Friesenheim
Lena Dettling (Tor), Juli Magdalena Wolf (Tor), Melissa Engeln (2), Sara Jelicic (1), Admira Zvekic (1), Jana Marie Stolle (2), Johanna Werthmann (3), Jana Heidger (9), Mona Kuczaty, Charlotte Lohr (2), Rebecca Brecht (5/3), Tabea Luickx (2)
Schiedsrichter: Rick Ehrenpfordt, Manuel Haas
Zuschauer: 120
Siebenmeter: 1/1 zu 3/5
Zeitstrafen: 4 zu 2
Spielfilm: 1:6, 3:8, 5:9, 8:11, 8:14 (HZ), 9:16, 11:20, 13:23, 16:25, 17:27 (Ende)