TSG Friesenheim – SV Allensbach 30:26 (13:14)
Was für ein Abend im TSG-Sportzentrum! Vor 181 begeisterten Zuschauern setzten sich unsere Eulenfrauen im Top-Match des 5. Spieltages der dritten Liga Staffel Süd gegen den Sportverein Allensbach mit 30:26 durch und belegen jetzt mit 8:2 Punkten den zweiten Tabellenplatz hinter dem punktgleichen Spitzenreiter TSV Wolfschlugen. Vor dem Derby gegen die Kurpfalz Bären am Samstag, den 25.10.2025 um 19 Uhr in der Neurotthalle in Ketsch können unsere Mädels mit breiter Brust in die spielfreie Woche starten und sich auf die kommende Aufgabe vorbereiten.
Es war ein hochklassiges Duell auf Augenhöhe über 60 Minuten, bei dem die Eulenfrauen gut in die Partie kamen, aber mit den ersten drei Würfen an Pfosten und Latte scheiterten. Nach ausreichender Überprüfung der Standfestigkeit des Gäste-Gehäuses konnte dann Johanna Werthmann nach vier Minuten den ersten TSG-Treffer zum 1:1 bejubeln. Zuvor hatte die litauische Nationalspielerin Greta Rinkeviciute ihre Farben in Führung gebracht. Auch in der Folge taten sich die Gastgeberinnen schwer in der Chancenverwertung und scheiterten wiederholt an der gut aufgelegten Dajana Petrovic im Tor der Allensbacherinnen, so dass die Gäste bis zur zehnten Spielminute auf 2:5 davonziehen konnten. Auszeit Friesenheim! „Wir waren in der Anfangsphase zu langsam beim Umschaltspiel, so dass uns die einfachen Tore gefehlt haben. Aber die 6:0-Abwehr hat sehr gut funktioniert“, erklärte nach dem Spiel Chef-Coach Eyub Erden. Und tatsächlich kamen seine Mädels in der Folge besser ins Spiel und verkürzten in der 15. Spielminute auf 6:7. Trotz Unterzahl konnte Tabea Luickx einen Ballgewinn von Mona Kuczaty über die erste Welle verwerten. Doch Greta Rinkeviciute antwortete mit zwei Toren und brachte Allensbach wieder mit 6:9 in Führung. In der 18. Minute verhinderte dann Lena Dettling, die kurz zuvor Juli Wolf im Tor ablöste, spektakulär einen weiteren Treffer der Linksaußen. Beim Siebenmeter blieb sie auf der Linie und fing mit der linken Hand den Wurf der Torjägerin ab. Entscheidend verkürzen konnten die Gastgeberinnen allerdings zunächst nicht. Eyub Erden: „Erst ab der 23. Minute sind wir im Spiel richtig angekommen, haben mit mehr Tempo gespielt und konnten über die Kooperation mit der Kreisläuferin Tor um Tor aufholen.“ Jana Heidger, Sara Jelicic mit unfassbarem Durchsetzungsvermögen am Kreis und Linksaußen Charlotte Lohr per Einläufer sorgten mit einem 3:0-Lauf für den Ausgleich in der 27. Minute zum 12:12. Ebenso wie die Mädels auf der Platte gaben die Fans auf der Tribüne Vollgas. Doch die Führung wollte noch nicht gelingen (Dajana Petrovic parierte zweimal stark auf Seiten der Gäste) und mit einem knappen Rückstand von 13:14 ging es in die Kabinen.
In die zweite Halbzeit gingen unsere Mädels in Überzahl und starteten so in die letztlich spielentscheidende Phase. Jana Heidger sorgte mit zwei Treffern in Folge für die erstmalige Führung, während unsere 6:0-Abwehr kaum noch zu überwinden war. Wenn ein Wurf durchkam, war Lena Dettling im Tor mit teils spektakulären Paraden zur Stelle. Johanna Werthmann, zweimal Kapitänin Rebecca Brecht, erneut Jana Heidger und Mona Kuczaty vollendeten einen 7:0-Lauf zum 20:14 nach 40 Minuten. Gäste-Trainer Martin Gerstenecker reagierte mit seiner bereits dritten Auszeit, aus der sich seine Spielerinnen mit ihren ersten beiden Treffern des zweiten Durchgangs zurückmeldeten. Charlotte Lohr beendete dann eine Phase von sieben Minuten ohne eigenen Torerfolg, in der Torfrau Lena Dettling mit ihren Paraden verhinderte, dass Allensbach weiter verkürzt. In der Offensive etablierte die TSG das Spiel über den Kreis und fand in Sara Jelicic eine zuverlässige Verwerterin. Ein besonderer Leckerbissen war der Treffer zum 23:18 in der 49. Minute, bei dem die Kreisläuferin von Rebecca Brecht per Pass hinter dem Rücken freigespielt wurde. Allensbach gab sich nicht auf und kam nochmals auf 24:21 heran. Sara Jelicic und Rechtsaußen Admira Zvekic erhöhten aber wieder auf 26:21 gut fünf Minuten vor Ende der Partie. Spätestens mit dem neunten Treffer von Top-Torjägerin Jana Heidger per Siebenmeter zum 28:23 in der 57. Minute war die Partie entschieden. Mit 30:26 endete ein hochklassiges und faires Match unter der Leitung der beiden souveränen Schiedsrichter David Gierke und Korbinian Konwitschny mit dem verdienten Sieg der Eulenfrauen.
Sara Jelicic: „Wir sind total happy! Der Start war etwas holprig, aber wir haben uns gegen Ende der ersten Halbzeit gefangen und gezeigt, dass wir die Punkte in der Pfalz behalten wollen. Man hat gespürt, dass bei allen der Wille und die Leidenschaft in der Abwehr da waren. Jede hat für jede gekämpft und Lena im Tor hat eine starke Leistung gezeigt. Insgesamt war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, auf die wir stolz sein können. Jetzt gilt der Fokus dem Derby in zwei Wochen. Da müssen wir wieder alles abrufen und wir hoffen natürlich, dass uns viele Fans begleiten und unterstützen. Das gibt uns immer einen zusätzlichen Schub und ganz viel Motivation.“
Ein klarer Auftrag also an die Eulen-Fans, den nicht ganz so weiten Weg nach Ketsch auf sich zu nehmen und das Team zum nächsten Sieg zu schreien, zu trommeln und zu klatschen. Eigentlich Ehrensache, oder…
TSG Friesenheim
Lena Dettling (Tor), Juli Magdalena Wolf (Tor), Sara Jelicic (5), Lara Tüfenk, Jana Marie Stolle, Johanna Werthmann (4), Jana Heidger (9/2), Admira Zvekic (1), Mona Kuczaty (2), Lena Peribonio, Charlotte Lohr (2), Rebecca Brecht (5/1), Tabea Luickx (2)
Sportverein Allensbach
Katharina Imhof (Tor), Dajana Petrovic (Tor), Rahel Müller (2), Kyra Teixeira da Silva (5), Vanessa Woschek (1), Katharina Bok (3), Mona Hildebrand, Julika Schmidt, Jule Schuster (1), Greta Rinkeviciute (8/2), Laura Strlek (1), Miriam Borrmann (1), Marie Teusch (1), Stella-Marie Wendel (1), Katja Allgaier (2), Jennifer Heinstadt
Schiedsrichter: David Gierke, Korbinian Konwitschny
Zuschauer: 181
Siebenmeter: 3/4 zu 2/4
Zeitstrafen: 2 zu 2
Spielfilm: 1:3, 3:6, 6:7, 8:11, 12:12, 13:14 (HZ), 20:14, 22:18, 24:21, 28:23, 30:26 (Ende)