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Eulenfrauen

Dritte Niederlage in der laufenden Saison: Eulenfrauen unterliegen der SG Kappelwindeck/Steinbach

SG Kappelwindeck/Steinbach – TSG Friesenheim 34:28 (17:14)

Vorweg: Es war eine verdiente Niederlage gegen einen engagierten und motivierten Gegner, der seine Stärken auf die Platte brachte, während die als Tabellendritter angereiste TSG nur selten im Spiel ihre eigenen Stärken zeigen konnte.

Bereits früh gerieten die Eulen unter Druck, als das Schiedsrichtergespann in der zweiten Minute bereits eine Zeitstrafe gegen Tabea Luickx aussprach. Offensichtlich hatten sie ihre gelben Karten vergessen, denn einerseits war die Abwehraktion keine zwingende Zeitstrafe und andererseits wurden in der insgesamt fairen Begegnung gegen beide Teams ausschließlich Zeitstrafen von den Unparteiischen verteilt. Die SG machte aus der Überzahl eine 3:1-Führung. Während die Eulenfrauen die sehr gut aufgelegte Ina Rahner im Tor der Gastgeber warm schossen, zog die SG Kappelwindeck/Steinbach auf 5:1 davon, sodass Trainer Eyub Erden bereits in der 6. Spielminute die erste Auszeit nehmen musste. Diese half zumindest zum 5:2 durch Jana Heidger, aber kurz darauf stand es bereits 7:2. Das Spiel war fortan ausgeglichener, das Rückzugsverhalten sehr gut, womit Melissa Engeln zwei Konterpässe umsichtig abfing. Mitte der ersten Halbzeit traf Charlotte Lohr zum 10:7, was SG-Trainer Jonas Eble zu seiner ersten Auszeit bewegte. Die Eulen blieben aber dran und mit einem Doppelschlag durch Rebecca Brecht und Tabea Luickx war vier Minuten vor der Halbzeit der Anschlusstreffer geglückt (14:13). Die Seiten wurden beim Spielstand von 17:14 gewechselt.

Ein aus Sicht der TSG gutes Halbzeitergebnis betrachtet man die Vielzahl an vergebenen Torchancen, die Vielzahl an Fehlpässen und technischen Fehlern, fehlende Torhüterparaden und die einseitige Auslegung der Schiedsrichterentscheidungen zugunsten der Heimmannschaft.
Insoweit konnte auch der gut gefüllte Fanblock zuversichtlich sein, dass das Spiel in der zweiten Halbzeit noch gedreht werden kann.

Und die zweite Hälfte begann vielversprechend. Dem toll herausgespielten Kontertor von Tabea Luickx zum 19:18 folgte, trotz der zweiten Zeitstrafe gegen Sara Jelicic, das 19:19 durch Rebecca Brecht. Das Momentum schien auf Seiten der Eulen, als die Gastgeber innerhalb von elf Minuten einen 9:2-Lauf zum 28:21 starteten. Eyub Erden versuchte beim 25:21 mit einer Auszeit gegenzusteuern, was jedoch keinen Erfolg hatte. Das Spiel war gefühlt gelaufen und man musste eine herbe Klatsche befürchten, als es acht Minuten vor Ende 32:23 stand. Der Gästetrainer konnte es sich erlauben, durchzuwechseln, wobei die Eulenfrauen konsequent blieben und damit das Endergebnis zum 34:28 etwas verbesserten.

Die SG Kappelwindeck/Steinbach zog mit dem Sieg mit 9:5 Punkten zumindest nach Minuspunkten an den TSG-Frauen (10:6) vorbei.
Co-Trainer Patrick Friedmann suchte die Fehler im eigenen Spiel und bemängelte das teils körperlose Spiel gegen die Kreisläufer, die Vielzahl an fehlerhaften Anspielen an den Kreis, oder dass das in der ersten Halbzeit erfolgreiche Spiel über die Außenpositionen zu wenig weitergenutzt wurde.
Trainer Eyub Erden sah in der SG Kappelwindeck/Steinbach das klar bessere Team am heutigen Tag und gratulierte dem Gastgeber zum verdienten Sieg. Er erwähnte jedoch auch das verletzungsbedingte Fehlen von Johanna Werthmann und Lilly Allgaier, die ihm als Alternativen im Rückraum fehlten. Letztlich richtet er sein Augenmerk auf die kommenden beiden Begegnungen gegen den HC Erlangen und den HCD Gröbenzell und möchte hier möglichst 4:0 Punkte ziehen.

Es spielten: Lena Dettling, Juli Magdalena Wolf (beide Tor), Melissa Engeln (1), Lena Peribonio (2), Sara Jelicic (4/3), Admira Zvekic, Jana Marie Stolle (1), Jana Heidger (6/1), Mona Kuczaty (1), Charlotte Lohr (2), Rebecca Brecht (8), Tabea Luickx (3)

Das kommende Spiel gegen den HC Erlangen findet am Samstag, 15.11.2025 um 19:00 Uhr im TSG Sportzentrum Ludwigshafen-Friesenheim statt. Mit 7:7 Punkte sind sie in der Tabelle direkter Verfolger der TSG-Frauen. Die Eulenfrauen werden versuchen, den hoffentlich zahlreichen Fans wieder begeisternden Handballsport zu zeigen.

Foto: Julian Erbeling

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