
TSG Friesenheim – TSV Wolfschlugen 26:36 (13:18)
Oh weh – da ging ja mal gar nichts!!! „Wir waren in allen Belangen schlechter als Wolfschlugen und konnten unsere gewohnten Stärken leider nicht abrufen. Die Abwehr stand zu lückenhaft, wodurch der Gegner zu vielen einfachen Toren kam. Uns fehlten die Ballgewinne, um in unser Tempospiel zu kommen und im Positionsangriff haben wir gegen die aggressive Deckung keine Lösung gefunden. Diese Leistung war gerade zu Hause nicht unser Anspruch, auch wenn wir gegen ein Top-Team gespielt haben“, war Co-Trainerin und Physiotherapeutin Yvonne Rolland nach dem Spiel konsterniert. Zuvor hatte sie auf der Bank ein Spiel miterleben müssen, in dem Trainer-Team und Mannschaft viel versuchten, aber wenig gelang.
Dass es ein schwerer Abend werden würde, war früh im Spiel ersichtlich. Nach ausgeglichenen ersten drei Minuten schlichen sich bei den Eulenfrauen die ersten Fehler ein – einen Fehlwurf von Linksaußen, ein Offensiv-Foul und einen Ballverlust später stand es plötzlich 2:6 aus Sicht der Gastgeberinnen. Leni Blessing hatte die erste Welle erfolgreich abgeschlossen und Eyub Erden nahm bereits nach acht Minuten die erste Auszeit. Aus dieser gelang unseren Mädels ein 3:0-Lauf. Zunächst traf Tabea Luickx per Durchbruch, Rebecca Brecht verwandelte einen Siebenmeter und zu guter Letzt fand Torfrau Lena Dettling mit einem ihrer gefürchteten Quarterback-Pässe Tabea Luickx, die zum 5:6 verwandelte. Bis zum 9:11 durch Jana Heidger in der 18. Minute konnte der Kontakt gehalten werden, doch dann eröffnete Franziska Kaupp einen 4:0-Lauf der Hexabanner Mädels zum 9:15. Die Folge – die zweite Auszeit von Coach Eyub Erden. Unsere Defensive hatte jetzt etwas besseren Zugriff und konnte durch drei Ballgewinne auf 11:15 verkürzen. Doch Wolfschlugen ließ sich nicht beirren und setzte sich durch Leni Blessing und Antonia Amann wieder auf sechs Tore Vorsprung ab. Zum Gesamteindruck der ersten Hälfte passte, dass in der Schlussphase sowohl Jana Heidger als auch Rebecca Brecht mit Siebenmetern an Torfrau Meike Schmied scheiterten. Mit 13:18 ging es in die Kabinen.
Die zweiten 30 Minuten begannen sehr zerfahren mit mehreren technischen Fehlern und Fehlwürfen auf beiden Seiten. Die beiden Wolfschlugener Außenspielerinnen Mara Kühnel und Laura Aurenz durchbrachen die Torflaute und erhöhten für ihre Farben auf 13:20 (35. Minute). Das Spiel der Eulenmädels ging jetzt völlig dahin. Ein Wurf auf das leere Tor verfehlte das Ziel, ein freier Konter wurde vergeben und dreimal ging der Ball verloren. Mit dem 17:27 durch Mara Kühnel waren die Gäste erstmals auf zehn Tore enteilt (43. Minute). Spätestens mit dem zehnten Treffer der überragenden Franziska Kaupp (insgesamt 11 Tore, davon vier Siebenmeter ohne Fehlwurf) in der 50. Minute zum 18:31 war die Partie zugunsten des Vorjahres-Vizemeisters der Staffel Süd entschieden. In den letzten Minuten zeigten dann unsere Eulenfrauen mit ein paar sehenswerten Treffern, wie es hätte funktionieren können. Zwei schöne Rückraumtreffer von Melissa Engeln, die Außen Charlotte Lohr und Admira Zvekic wurden gekonnt in Szene gesetzt – doch am deutlichen und auch in der Höhe verdienten Sieg für den TSV Wolfschlugen änderte sich nichts mehr. Auch die rote Karte gegen Jasmin Dirmeier in den Schlussminuten hatte keinen Einfluss mehr auf den Spielausgang. Mit 26:36 entführten die Hexabanner Mädels die Punkte aus dem TSG-Sportzentrum.
Trainer Eyub Erden: „Wir haben, wie ich auch vor dem Spiel schon gesagt habe, gegen ein Spitzenteam der 3. Liga gespielt und auch in dieser Höhe verdient verloren. Sie waren uns in allen Belangen überlegen, obwohl wir in der Abwehr viel probiert haben. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf und nehme die Niederlage auf meine Kappe. Wir müssen jetzt gegen Haunstetten eine Reaktion zeigen und aus den Fehlern lernen. Ich bin überzeugt, dass wir dann wieder eine bessere Leistung zeigen werden. Letzter Satz zum Spiel: Ich verliere lieber einmal mit 10 Toren als zehnmal mit einem Tor.“
In der Tabelle führt der TSV Wolfschlugen dank der besseren Tordifferenz nun vor der TSG Friesenheim und drei weiteren Teams punktgleich mit 4:2 Punkten. Es folgen fünf Teams, die erst zwei Spiele absolviert haben und 2:2 Zähler auf dem Kontostand haben.
Die Chance zur Rehabilitation bietet sich unseren Eulenfrauen bereits am Samstag, den 04.10.2025 um 18 Uhr beim Gastspiel in Augsburg beim TSV Haunstetten.
TSG Friesenheim
Lena Dettling (Tor), Juli Magdalena Wolf (Tor), Anna Spatz, Melissa Engeln (4), Admira Zvekic (1), Jana Marie Stolle, Johanna Werthmann (3), Jana Heidger (3), Mona Kuczaty (2), Charlotte Lohr (3), Rebecca Brecht (5/4), Tabea Luickx (5)
TSV Wolfschlugen
Monik Thiemann (Tor), Meike Schmied (Tor), Laura Aurenz (3), Carla Kösling (1), Ronja Weisser, Jasmin Dirmeier (5), Meike Wurster, Antonia Amann (2), Leni Blessing (4), Maike Wohnus (2), Jana Lorenz (1), Benita Braune, Mara Kühnel (2), Jade Oral (4), Luisa Allgaier (1), Franziska Kaupp (11/4)
Schiedsrichter: Dominik Zahs, Nils Zahs
Zuschauer: 110
Siebenmeter: 4/7 zu 4/4
Zeitstrafen: 3 zu 4
Rote Karten: 0 zu 1
Spielfilm: 1:1, 2:6, 6:7, 9:15, 11:17, 13:18 (HZ), 13:20, 17:27, 18:31, 22:32, 26:36 (Ende)