TSV Wolfschlugen – TSG Friesenheim 34:34 (20:22)
Zum letzten Spiel des Jahres mussten die Eulenfrauen Richtung Stuttgart zum TSV Wolfschlugen. Obwohl die Gegnerinnen bis dato ungeschlagen in eigener Halle waren, wollte man dort eine gute Leistung zeigen und das Handballjahr 2024 ordentlich abschließen.
Anders als in den bisherigen Auswärtsspielen erwischte man einen guten Start und konnte sich in der 5. Minute mit 2:4 bereits die erste 2-Tore-Führung erarbeiten. Gerade das schnelle Spiel nach vorne funktionierte hervorragend und auch im Angriff konnte man die Chancen nutzen. Leider sah das in der Abwehr etwas anders aus. Die Absprache fehlte und die Gegenspielerinnen kamen oft vollkommen frei vor dem Tor zum Wurf. Über das 7:9 in der 15. Minute und 12:14 in der 21. Minute konnten die Eulenfrauen den Vorsprung zwar halten aber nicht weiter ausbauen. In den letzten neun Minuten der ersten Halbzeit legte der Ludwigshafener Angriff noch eine Schippe drauf. Auch in Unterzahl war gerade Sara Jelicic nicht zu stoppen und konnte durch große Laufbereitschaft die Führung verteidigen. So ging man mit einem 20:22 in die Kabine.
Die zweite Hälfte startete durchwachsen für die Eulenfrauen. Durch leichte technische Fehler und Inkonsequenz in der Abwehr egalisierten die Gegnerinnen den Spielstand in der 34. Minute und gingen kurz darauf sogar selbst in Führung. Von diesem Zeitpunkt an liefen die Ludwigshafenerinnen dem knappen Rückstand hinterher. Bis zur 46. Minute konnte man jedoch mithalten und den Spielstand beim 29:29 wieder ausgleichen. Die anschließenden zehn Minuten machten allen Beteiligten jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die weiter bestehenden Unstimmigkeiten in der Abwehr und die steigende Fehlerquote im Angriff nahmen die Gastgeberinnen dankend an und konnten sich bis zur 54. Minute auf 32:29 absetzen. Zwar kamen die Eulenfrauen zunächst wieder auf 32:32 ran, aber mithilfe zwei schneller Tore zogen die Gegnerinnen in der 59. Minute wieder davon. Die letzte Spielminute wird wohl keiner je wieder vergessen. Ein Siebenmetertor von Sara Jelicic ließ die Fans 40 Sekunden vor Schluss noch einmal aufatmen, doch die Gastgeberinnen hatten den Ball. Dann ging alles sehr schnell. Eine Parade von Juli Wolf und die schnelle Reaktion von Jana Heidger mit perfektem Pass auf Rebecca Brecht, die eine Sekunde vor Abpfiff einnetzte. Wahnsinn! Anders konnte man es nicht beschreiben, als man sich in den Armen lag, glücklich über den Punktgewinn in letzter Sekunde.
Trainer Erden zum Spiel:
„Die Punkteteilung war aus meiner Sicht gerecht. Wir waren in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft. Wenn wir in der Abwehr besser stehen, müssten wir anstatt mit zwei Toren, mit einer 6- oder 7-Tore Führung in die Halbzeitpause gehen. Mit unser Angriffsleistung in der ersten Halbzeit mit 22 erzielten Toren war ich sehr zufrieden.
In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Schwächephase zwischen der 45. (29:29) und der 53. Minute (32:29), in der wir kein Tor erzielt haben und mit 3 Toren in Rückstand lagen.
Dann kam die Phase, die mich als Trainer sehr stolz auf meine Mannschaft gemacht hat. Statt die Köpfe hängen zu lassen, hat meine Mannschaft gekämpft und Charakter gezeigt. Obwohl wir 60 Sekunden vor Ende mit 2 Toren hinten lagen, haben die Mädels mit dem Schlusspfiff noch das Tor zum verdienten Unentschieden erzielt!
Wenn ich ein kurzes Fazit nach 10 Spieltagen ziehe, muss ich sagen, dass die Mannschaft bisher alle Erwartungen übertroffen hat.
Wir stehen als Aufsteiger mit 11:9 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Ein Spiel aus der Vorrunde haben wir noch gegen Stuttgart/Metzingen 2 – am 12. Januar 2025 erwarten wir sie zu Hause. Wir werden versuchen zu gewinnen, um die Vorrunde mit 13:9 Punkten abzuschließen.“
Ein riesengroßes Dankeschön geht an dieser Stelle an alle Fans, die Spiel für Spiel den Weg in die Halle finden und uns anfeuern. Wir freuen uns sehr, dass ihr ein Teil von uns und vom großen Ganzen seid und uns so tatkräftig unterstützt. Auch in Wolfschlugen hat man gesehen, wie viel die Fans im Rücken ausmachen und der Punktesieg ist definitiv auch euer Verdienst! Wir hoffen euch auch so zahlreich im Jahr 2025 begrüßen zu dürfen und wünschen euch allen einen guten Jahresabschluss!
Es spielten:
J. Wolf, L. Dettling – L. Frey, S. Jelicic (10), L. Schneider (1), L. Tüfenk, J. Stolle (4), J. Werthmann, J. Heidger (2), M. Kuczaty (2), C. Lohr (2), R. Brecht (10), T. Luickx (3)