Eulenfrauen siegen 34:28 (13:15) und bleiben damit im vordersten Tabellendrittel
So klar und souverän, wie das Endergebnis es erscheinen lässt, war die Partie größtenteils nicht. Tatsächlich waren es 10 Minuten in der zweiten Halbzeit, die die Partie entschieden, als der Eulenexpress mit einem 11:0-Lauf ein 16:19-Rückstand in eine vorentscheidende 27:19-Führung drehte. Innerhalb dieser 10 Minuten nahm Gästetrainer Daniel Weinheimer beide mögliche Auszeiten für sein Team, er konnte allerdings damit den Sturmlauf der Eulen nicht stoppen.
Eigentlich begann das Derby im gut besuchten TSG-Sportzentrum, wie es sich die Eulen vorgestellt hatten. Tempohandball nach Ballgewinn und eine schnelle 3:0-Führung und dabei noch die ein oder andere 100-Prozent-Chance liegen lassen. Wer den Beginn sah musste vermuten, dass dies eine klare Angelegenheit für die Heimmannschaft werden wird. Der erste Bruch kam dann allerdings recht schnell beim Spielstand von 4:1 durch eine frühe Zeitstrafe gegen Sara Jelicic. (5.Spielminute) Kurz darauf stand es 4:3. Beim 5:4 bereits die zweite 2-Minuten-Zeitstrafe für unsere wichtige Innenblockspielerin, die fortan sich zurücknehmen musste und von Trainer Eyub Erden erst einmal aus dem Spiel genommen wurde. Die zweite Überzahl nutzte dann St. Leon/Reilingen zur ersten Führung (5:6).
Das Spiel blieb fortan eng, wobei weder unsere Abwehr noch unsere Torhüterinnen die Gäste vor Probleme stellten. Unser Angriff hingegen lies reihenweise klarste Torchancen liegen, womit sich St. Leon/Reilingen gegen Ende der ersten Halbzeit sogar auf 3 Tore absetzen konnte. Rebecca Brecht vom 7m-Punkt verkürzte noch kurz vor der Halbzeit auf 13:15. Die Stimmung war verständlicherweise gedämpft. Dies hatte man sich so nicht vorgenommen.
Die zweite Halbzeit begann und nach dem 17:19 dann vielleicht die Initialzündung. Torfrau Lena Dettling holt sich blitzschnell einen verlorenen Ball der Gäste von der Außenposition und spielt einer ihrer von jedem Gegner gefürchteten genialen Pässe vom äußersten Zipfel Ihres 6-Meter-Raums punktgenau über das gesamte Spielfeld auf den Siebenmeterpunkt zu Johanna Werthmann, die sicher zum 18:19 vollstreckt. Die Halle tobte. Fortan eroberte die Deckung einen Ball nach dem anderen und wenn dann doch eine Gästespielerin mal durchkam, stand Lena vor ihr und machte die Chance zunichte. Beim 19:19 dann die erste Auszeit des Gästetrainers. Beim 24:19 die Zweite. Nichts half, erst in der 45. Spielminute durchbrach Gästespielerin Nicole Weschenfelder den Fluch zum 27:20. Die Gäste konnten nochmal 5 Minuten vor Ende auf 29:25 verkürzen, allerdings liesen die Eulen in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen und siegten letztlich souverän 34:28.
Über weite Strecken ein zerfahrenes Spiel mit einer sehr schlechten Chancenverwertung unserer Eulen besonders in der ersten Halbzeit. Überragende 10 Minuten waren dann der Grund für einen letztlich klaren Derbysieg.
Es spielten: Lena Dettling, Juli Magdalena Wolf (beide Tor), Sara Jelicic (2), Jana Marie Stolle (4), Johanna Werthmann (7), Jana Heidger (3), Admira Zvekic (3), Mona Kuczaty (1), Melissa Engeln (1), Lena Peribonio (2), Charlotte Lohr, Rebecca Brecht (9/4), Tabea Luickx (2)
Das Eulenfrauenteam ist zwischenzeitlich in seinen Leistungen sehr konstant und steht mit Recht in der Tabelle weit oben. Mit 10:4 Punkten belegt die TSG nunmehr punktgleich mit dem SV Allensbach Platz 3 hinter Wolfschlugen und Ketsch. Der nächste Gegner ist wieder ein schwerer Brocken. Am 08.11.2025 reist das Team zum Tabellenfünften, der SG Kappelwindeck/Steinbach, ins südbadische Bühl. Mal schauen, was dort geht😉